Ausflug nach Schalkau vom 30. 05. bis 01. 06. 1997
Der Trachtenverein St. Georgen beteiligte sich vom 30. 05. bis 01. 06. 1997 am 3. Landestrachtenfest in Schalkau Thüringen. Auf der Hinfahrt wurde in Coburg eine Pause gemacht. Leider reichte die Zeit für einen Besuch der Burg nicht aus, aber im teilweise mittelalterlichen Stadtkern konnte die Gruppe gemütlich mittagessen. Von Coburg aus war dann Schalkau, das am Rande des Thüringer Waldes liegt, schnell erreicht.
Der Trachtenverein hatte Auftritte auf der Freiluftbühne und wirkte mit beim Empfang der Trachtengruppen im Festzelt. Der Höhepunkt war der nicht enden wollende Festumzug mit 150 Gruppen, der den Teilnehmern viel Disziplin abverlangte.
Die meisten Trachtenvereine in Thüringen wurden erst nach der Wende gegründet. Die Menschen mussten sich umorientieren, suchten ihre Identität, ihre Heimat und ihre Wurzeln und fanden dies in der Trachtenbewegung. Es war beeindruckend, mit wieviel Akribie und Fleiß alte Trachten rekonstruiert wurden und wie das Brauchtum bewahrt und wiederentdeckt wurde.
Der Trachtenverein Oberer Itzgrund e. V. mit Sitz in Schalkau hat Trachten- und Heimatvereine aus ganz Deutschland zum 3. Landestrachtenfest des Freistaates Thüringen eingeladen. Gekommen sind ca. 150 Vereine und 15000 Zuschauer. Ihnen wurde neben dem Festumzug und den Brauchtumsvorführungen ein Rahmenprogramm mit Trachtenmarkt, Bauernmarkt, Zunftstraße, Sonderausstellungen, Sonderpostamt und der Prägung einer Erinnerungsmünze geboten.
Am steilen Südhang des südöstlichen Thüringer Waldes liegt - reizvoll zwischen dessen Vorbergen eingebettet - im oberen Itzgrund das Städtchen Schalkau. Das waldreiche Schalkauer Land mit seinen gepflegten Kulturlandschaften bietet dem Naturfreund und Wanderer fernab von jeglichem Massentourismus Ruhe, Beschaulichkeit und beeindruckende Naturerlebnisse.
Schalkau selbst wird als Ansiedlung erstmals 1011 urkundlich erwähnt und erhielt 1362 das Stadt- und Marktrecht verliehen. Die Geschichte der Burg Schaumburg, die untrennbar mit der Schalkaus verbunden ist, läßt sich bis 1147 zurückverfolgen. Leider sind von der einstmals stolzen Feste nur Ruinen hinterblieben.
Schalkaus Tradition als Erholungs- und Kurort fanden zu Beginn der 60er Jahre ein jähes Ende. Inzwischen wurden die Voraussetzung für sanften Tourismus im Land vor dem Wald mit gemütlich eingerichteten Gaststätten und einem gebietstypischen kulinarischen Angebort wieder geschaffen (siehe Bilder unten).
Texte und Bilder aus Schriften des Landratsamtes Sonneberg und des Fremdenverkehrsamtes Schalkau
Das Rathaus in Schalkau Das
Ein junges Trachtenpaar Ein älteres Trachtenpaar
Am Samstag blieb noch Zeit für einen kurzen Abstecher in den Thüringer Wald mit dem allseits bekannten Rennsteig. Natürlich wurden die Thüringer Klöße gegessen und am Nachmittag wurde das Spielzeugmuseum in Sonneberg besichtigt. Dort kann man die einmalige Darstellung eines Kirchweihfestes bewundern. Das Schaustück war eine Gemeinschaftsarbeit der Sonneberger Spielzeugindustrie für die Weltausstellung 1910 in Brüssel. Bereits damals fand diese meisterhaft gestaltete und lebensecht wirkende Szenerie viele Bewunderer und erhielt die höchste Auszeichnung der Weltausstellung, den "Grand Prix".
Die
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Schalkau_1997.htm Zuletzt geändert: 11-02-2003 Trachtenverein St. Georgen