Trachtenverein St. Georgen - Theaterveranstaltung 2006

Wie man vermeintlich clever eine finanzielle Notlage meistert, die zunächst in heillosem Chaos und zu guter Letzt in gleich drei Heiratsversprechen endet, das erlebten die Besucher am Samstag in der Stadthalle beim Theaterabend des Trachtenvereins St. Georgen. Mit dem Stück "Meiner Braut wird nicht getraut oder Konny, Deutschlands fähigster Vermieter" boten die Akteure ein amüsantes Lustspiel mit Irrungen und Wirrungen.

Dabei hätte alles so einfach sein können. Da Junggeselle Konny an "ständigem Überfluss an Geldmangel" leidet, nutzt er die Gunst der Stunde und vermietet die Wohnung seiner beiden Schwestern Dora und Gabriele, die im Urlaub, beziehungsweise auf Geschäftsreise sind, an einen Rechtsanwalt für einen hohen Preis. Doch die beiden Schwestern kehren unerwartet viel zu früh zurück. Zu allem Überfluss werden Rechtsanwalt Bernd und Gabriele in einer scheinbar eindeutigen Situation von ihren jeweiligen Verlobten erwischt. So nimmt das Spiel um Entlobung, Verwirrung und Versöhnung seinen amüsanten Lauf. Zu allem Übel muss sich Konny auch noch mit zwei heiratswilligen Damen herumschlagen, die um die Gunst des Jünglings buhlen, nachdem seine Schwester Dora heimlich einen Heiratsanzeige aufgegeben hatte.

Das Stück lebte von pfiffigen Darstellern und spritzigen Dialogen. Die Spielfreude war den Akteuren unter der Regie von Brigitte Weisser sichtlich anzumerken.

Mit Lothar Jäckle als in Sachen Frauen völlig überforderter Konny und Sandra Weisser als dessen Schwester Gabriele, die sich nach anfänglichem Widerstand schließlich mit gekonntem Augenaufschlag den Avancen von Rechtsanwalt Bernd Fischer (Stefan Lauble) hingibt, waren die beiden Hauptrollen treffend besetzt. Aber auch die anderen Darsteller gingen in ihren Rollen auf und selbstverständlich mündete das Spiel schließlich in ein Happy End. Verena Haas als Dora stellt Gemeinsamkeiten und Zuneigung für den unbeholfenen Professor und Ex-Verlobten ihrer Schwester fest (gespielt von Hermann Müller). Und Konny entdeckt schließlich seine Liebe zur Ex-Verlobten des Rechtsanwalts (Sandra Jäckle), so dass am Ende drei glückliche Paare sich das Jawort geben.

Für die Würze in dem Stück sorgten Ursula Jäckle und Tanja Schlegel, die als heiratswillige Damen um die Gunst des Junggesellen buhlten und Hausmeister Anton alias Bernhard Borho als lausbübischer Kofferschlepper. In den Spielpausen unterhielt der Trachtenmusikverein Langenschiltach musikalisch.

Text: Roland Sprich, Bilder: Martin Grießhaber

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