Trachtenverein St. Georgen - Adventskonzert der Stubenmusik und Glockengruppe

Auszug aus dem Schwarzwälder Boten vom 12. 12. 2007 von Karen Heckers:

„Es freut uns, dass Sie so ein wahnsinniges Interesse an unserer Musik zeigen. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich“. Begrüßte Martin Grießhaber die Gäste in der evangelischen Kirche in Tennenbronn. „Der zunehmende Trubel in der Vorweihnachtszeit lässt kaum einem Menschen noch Zeit, sich für eine Stunde in die Kirche zu setzen und Musik zu hören“, erklärte der musikalische Leiter der Glockengruppe des Tachtenvereins St. Georgen weiter. Genau da aber wollten die Glockengruppe und die Stubenmusik des Trachtenvereins mit ihrem Adventskonzert ansetzen. Besinnlichkeit bringen und Abstand von Trubel und Hektik bekommen gelang den beiden Musikgruppen auch tatsächlich hervorragend.

Die Glockengruppe wagte sich auch an ungewöhnliche Weisen, nämlich Gospelsongs und russische Melodien. Aber natürlich gehörten auch die Klassiker wie „Macht hoch die Tür“ und „Denn es ist Weihnachtszeit“ zum Repertoire. Im Wechsel mit der Glockengruppe spielte die Stubenmusik des Trachtenvereins...

Zwischen den Stücken trugen die Musiker immer wieder kleine Gedichte und Geschichten rund um das Thema Advent und Weihnachten vor. Sachen, welche die Zuhörer zum Schmunzeln oder aber auch zum Nachdenken brachten. Tatsächlich schien es, als hätte sich hier eine kleine eingeschworene Gemeinde zusammengefunden, die nur einen Wunsch hatte: die Welt da draußen mit Trubel und Hektik möge für einige Zeit einfach draußen bleiben. Ein Konzertbesucher erklärte hinterher: „Das war fast so, als hätte der liebe Gott einfach mal auf Pause gedrückt“. Anderen schien es ähnlich zu gehen, denn auch als die Kirche sich allmählich leerte, verblieben noch einige Menschen in der Kirche, unter anderem, um mit den Musikern ins Gespräch zu kommen. Von besonderem Interesse dabei war die Stubenmusik, die übrigens nicht nur in Bayern, sondern auch im Schwarzwald ihre Wurzeln hat. Ob das Spielen des Hackbretts nicht schwer sei, wollte eine interessierte Zuhörerin wissen. „Nein, überhaupt nicht“, antwortete Beate Weißer, „das schwerste am Hackbrettspielen ist das Ding von Konzert zu Konzert zu schleppen“.

Text: Karen Heckers; Bilder: Carina und Ulrich Grießhaber