St. Georgen Unterkirnach. Es ist mittlerweile beinahe schon Tradition für die Mitglieder der Stubenmusik unter Leitung von Beate Weißer und der Glockengruppe des Trachtenvereins St. Georgen ein gemeinsames Adventskonzert zu veranstalten. Davon profitieren wechselseitig Kirchen in verschiedenen Gemeinden in und um die Bergstadt. In diesem Jahr fand das Konzert am vierten Advent in der katholischen Kirche St. Jakobus in Unterkirnach statt. Und nicht nur die Musiker trotzten dabei der Witterung: Rund 150 begeisterte Gäste erfreuten sich an den Beiträgen.
"Wir wollen den Menschen ein wenig Ruhe in diese hektische Zeit bringen", erläuterten die Musikanten. Die Trachten und die dazu passende Musik sollten in eine Zeit zurück versetzen, in der es noch keine so große Hetze gab wie heute. Volkstümliche und auch weihnachtliche Musikstücke wurden durch heiter, aber auch besinnliche Texte ergänzt. Vieles regte zum Nachdenken an, ob denn gerade die Vorweihnachtszeit diese Hektik braucht. Dazu passte die Geschichte aus dem Königreich Adventien, wo keiner mehr die „echte“ Weihnachtsgeschichte kannte.
Die zahlreichen Besucher konnten sich eine „Stunde der Ruhe und Entspannung“ bei Musik gönnen. Darauf wies die Stubenmusik auch in einem Stück hin, das sie „Bethlehem Rallye“ nannte. Die Akteure hielten sich hauptsächlich an Volksmusikstücke aus dem bayerischen und süddeutschen Raum.
Ein wenig lauter wurde es immer, wenn die Glockengruppe ihren Kuhglocken Melodien entlockte. Die Gruppierung hat sich auf Titel der internationalen volkstümlichen Unterhaltungsmusik spezialisiert. Sie spielte Musikstücke, die den meisten sofort bekannt vorkamen, Man war beinahe versucht mitzusingen, wenn es hieß „Winter Wonderland“.
Zusätzlich für das Adventskonzert wurde das Programm durch Gospels und Weihnachtslieder erweitert. „Gib uns Frieden“ oder „Dona nobis pacem“ hieß es am Ende. Und sicher empfanden viele einen tiefen Frieden in sich nach diesem wunderbaren Konzert.
Text: Hans Jürgen Kummert, Schwarzwälder Bote; Bilder: Bernhard Borho