Die Gemeinde Grüningen feierte ihr neunhundertjähriges Bestehen mit einem viertägigen Festwochenende. Einer der Höhepunkte war ein historischer Festzug, bei dem fast der ganze Ort in originalgetreuen Kostümen mitwirkte. Der Umzug wurde angeführt von drei Mönchen, die symbolisch die Schenkungsurkunde an das Kloster St. Peter aus dem Jahr 1109 zeigten. Es folgte eine bunte Mischung aus mittelalterlichen Gruppen, Handwerkern, Musikgruppen, einer historischen Schulklasse, dem Ortspolizisten, bis hin zu Oldtimern und der Indianergruppe Sioux Lakota aus Grüningen.
Der Trachtenverein zeigte mit dem St. Georgener Hochzeitszug wie eine Schwarzwälder Bauernhochzeit vor einhundert Jahren ablief. Er wurde angeführt von Blumenkindern, den Brautjungfern und Schäppelträgerinnen. Es folgte das Brautpaar, die Brauteltern, die Zechbuben und die übrigen Hochzeitsgäste. Den Abschluss bildet der Brautwagen, mit der Aussteuer der Braut, der von zwei prächtigen Pferden aus der Zucht von Arnold Schütz gezogen wurde. Prominentester Fan des Trachtenvereins war Bürgermeister Riegger und seine Gattin. Er war beeindruckt vom perfekten Bild, das die nahezu 50 Trachtenträger boten und freute sich über die gelungene Präsentation der Stadt St. Georgen in Grüningen.
Nach dem Umzug bestritten die Umzugsteilnehmer das Unterhaltungsprogramm im Festzelt. Die schwungvollen ‘Oberab-Tänze‘ der Tanzgruppe des Trachtenvereins boten einen guten Kontrast zu den ruhigen mittelalterlichen Tänzen des Rondo Filosa. Auch die Glockengruppe aus St. Georgen erntete sehr viel Anerkennung für ihr erstaunlich breitgefächertes Repertoir.
Neben dem Festzelt befand sich ein historisches Dorf, in dem alte Handwerkstechniken wie Klöppeln, Deichel bohren, und die Seilherstellung gezeigt wurden. Außerdem waren das Heimatmuseum, der Kleintierzuchtverein und die Sioux Indianer mit einem Tipi vertreten und es wurden Oldtimerfahrzeuge und historische Erntemaschinen gezeigt und vorgeführt.
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