Auszug aus dem Südkurier vom 16. 03. 2009:
"Psychostress und Leberwurst": Schauspieler zeigen Spielfreude
Was tun, wenn plötzlich eine wildfremde, offensichtlich verwirrte Person in der Stube steht, behauptet, sie gehöre hierher und keiner weiß, wer sie ist? Das kann anstrengend sein oder zu herrlich komischen Szenen führen. Beides war der Fall beim Theaterstück „Psychostress und Leberwurst“, das der Trachtenverein St. Georgen am Samstag in der Stadthalle aufführte.
Eines Tages taucht die selbstbewusste und leicht störrische Gundula plötzlich in der Stube von Bauer Vilsbauer auf. Alle Versuche herauszufinden, was Gundula auf dem Hof will, scheitern kläglich, denn die Gute hat ein leichtes Gedächtnisdefizit. Auf ihre vagen Hinweise auf eine Urkunde, die irgendwo auf dem Hof versteckt sein soll, können sich Bauer Vilsbauer und seine Kinder keinen Reim machen.
Als sich herausstellt, dass Gundula aus einem Heim für psychisch Kranke ausgebüxt ist, gibt es für die Bewohner nur eines: Die Frau muss weg. Doch alle Versuche, Gundula wieder in ihr Heim zu schicken, scheitern. Selbst der Versuch, die burschikose Dame mit Polizeigewalt vom Hof zu verbannen, geht grandios daneben. Erst als die ominöse Urkunde tatsächlich gefunden wird, klärt sich die Sache langsam auf und plötzlich sehen alle Gundula mit ganz anderen Augen.
Die Theaterspielgruppe des Trachtenvereins hat unter der Regie von Brigitte Weisser in den vergangenen Wochen eifrig geprobt. Den Darstellern merkte man die Spielfreude an und die Rollen waren bestens besetzt. In die Rolle der leicht wirren Gundula schlüpfte Verena Haas, die mit ihrer resoluten, aber liebenswürdigen Art bald die Sympathie aller und die von Bauer Vilsbauer (Hermann Müller) im Besonderen gewann.
Ein echtes „Dream-Team“ gaben auch der Dorfpolizist (Wolfram Haas) und sein etwas begriffsstutziger Assistent Xaver (Benjamin Haas) ab, die mehr als einmal mit ihrem Versuch scheiterten, Gundula zu verhaften und wieder in die psychiatrische Klinik zu bringen. Dort landete, aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände der Dorfpolizist selbst. Sebastian und Sandra Weisser spielten die Kinder des Bauern Vilsbauer, Tanja Schlegel gab die neugierige Nachbarin und Bernhard Borho den trinkfreudigen Arzt Hirnbrand. Faustdick hinter den nur manchmal schwerhörigen Ohren hatte es auch Oma Wally (Ursel Jäckle).
In den Pausen des Dreiakters unterhielt die Trachtenkapelle Reichenbach das Publikum musikalisch.
Text: Roland Sprich, Bilder Martin Grießhaber
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Die Theatergruppe im Jahr 2009:
Die Personen und ihre Darsteller:
theater_2009.htm: Zuletzt geändert: 10-11-2009 Trachtenverein St. Georgen
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