Im Jahr 1815 schleuderte ein Vulkanausbruch auf Indonesien so viel Asche in die Atmosphäre, dass in einem „Sommer ohne Sonne“ massive Ernteausfälle zu einer weltweiten Hungersnot führten. Auf Anregung von König Wilhelm I wurde daraufhin die gute Ernte 1818 mit einem großen Fest gefeiert. Aus diesem Fest entwickelte sich das Cannstatter Volksfest. Zu dessen 200 jährigen Jubiläum wurde auf dem Stuttgarter Schlossplatz ein historisches Volksfest mit Gauklern, Kettenkarussell und Schaubuden und vielem mehr organisiert.
Zum Schwarzwaldtag wurde der Trachtenverein St. Georgen, der Trachtenmusikverein Langenschiltach und die Grießhaber-Family aus Tennenbronn sowie einige Trachtenvereine aus dem Nordschwarzwald eingeladen. Sie hatten ein umfangreiches Programm zu absolvieren. Drei historische Umzüge führten kreuz und quer durch den Schlossplatz. Sie wurden angeführt von Schauspielern, die Kaiser Wilhelm I, seine Frau Königin Katharina, seine Maitresse Amalie von Stubenrauch und weitere Zeitzeugen darstellten. Danach folgten der Trachtenmusikverein Langenschiltach und die Trachtenvereine.
Außerdem galt es zwei Auftritte zu absolvieren. Eingerahmt von Musikstücken der langenschiltacher Musiker zeigte die Tanzgruppe des Trachtenvereins ihre historischen Tänze und die Grießhaber Family gab mit ihren Oberab-Tänzen einen Einblick, wie früher in den Wirtshäusern gefeiert wurde. Der Besucherandrang war ähnlich groß wie auf dem Cannstatter Wasen, aber das Publikum war sehr dankbar, dass auf dem Schlossplatz echte Tradition und echte Volksmusik dargeboten wurde. Das zeigte sich nichtzuletzt darin, dass die Musiker bei ihrem kurzen Auftritt im Festzelt erst nach der zweiten Zugabe von der Bühne durften.